Flight Log: Heraklion LGIR -- Luxor HELX 03.11.2010

Strecke: 867 NM
Geplante Flugzeit: 7h16min
Filed Route: SIT PAXIS GESAD DBA KHG LXR
ATIS Iraklio: 0620 rwy 27 wind 180 07kts vis 10km+ clds few 020 temp 15 QNH 1020
Clearance: SIT 3C than as filed
Take Off Time: 06:55 Uhr (UTC)
ATIS Luxor: 1250 rwy 02 wind 330/4kts vis CAVOK temp. 33/14 : QNH1010
Landing Time: 13:35 Uhr (UTC)
03.11.2010 Iraklio/Luxor: Dieses Mal sollte in Iraklio die Kontrolle unseres Flugzeuges am Boden ganz korrekt durchgeführt werden. Wir haben extra ein zweites Mal die Maschine von allen Seiten betrachtet und kontrolliert, ob der Deckel für die Ölkontrolle auch tatsächlich zu ist. Denn wir sind schließlich von Split nach Iraklio mit offenem Tankdeckel geflogen.

Nachdem wir beim Tower die Freigabe erbeten haben, wurde uns erklärt, dass der Flugplan bereits abgelaufen sei. Er war für 8:00 Uhr vorgesehen und nicht für 8:45 Uhr. Innerhalb der nächsten 10 Minuten konnte dieses Problem jedoch gelöst werden und wir starteten auf der 09 in Richtung Luxor.

Zunächst ging es doch ziemlich steil hoch über die Berge von Kreta. Ich konnte nun von oben sehen, was ich bei einer Bergwanderung bereits erlebt hatte. Kreta ist eine sehr langgezogene Insel, so dass die Bergkette doch eine Zeit lang vom Flugzeug aus zu sehen ist. Zunächst mussten wir Höhe erreichen, um so diese Bergkette zu überfliegen. Danach gab es eine Rechtskurve und dann ging der Flug immer Richtung Süden mit 150 Grad übers Mittelmeer. Der Wind war sehr mäßig und das Meer lag glatt unter uns. Zumindest bis wir die Hälfte der Strecke nach Ägypten geflogen waren. Dann bildete sich in niedriger Höhe eine geschlossene Wolkendecke. Jetzt, nach mehr als 2,5 Stunden war erst einmal Zeit etwas zu essen. Denn wiederum hatten wir unser Frühstück recht spartanisch gestaltet.

Nach etwa 3,5 Stunden kam die afrikanische Küste unter den Wolken zum Vorschein. Wir konnten die Strände des Mittelmeeres sehen und es taten sich die unendlichen Wüstengebiete vor uns auf. Auf der linken Seite musste Kairo sein. Wir konnten bei der Wetterlage jedoch die Stadt nicht erkennen. Es war relativ diesig. Die Wüste empfing uns mit unglaublichen Weiten aber in Küstennähe auch mit schnurgeraden Autobahnen und Straßen, auf denen wir vom Flugzeug aus Lastwagen erkennen konnten. Als wir weiter ins Innere flogen, sahen wir auch einige Bergketten und ausgetrocknete Flussläufe. Wann hatte es wohl hier das letzte Mal geregnet, fragten wir uns. Und dann sahen wir in der Ferne einen grünen Streifen, siehe da: den Nil, die Lebensader Ägyptens. Er ist links und rechts gesäumt von grüner Vegetation, von Feldern, Wäldern, Palmen und Oasen und dicht bebaut und besiedelt. Als wir Luxor näher kamen, sahen wir den betriebsamen Schiffsverkehr auf dem Nil.

Der Kontakt mit dem Tower in Luxor war ausgesprochen unproblematisch. Das Wetter war gut, so dass wir eine Landung nach Sichtregeln durchführen konnten. Unmittelbar nach der Landung wurden wir gefragt, ob wir die Feuerwehr benötigen. Ich habe das abgelehnt, um es später zu bedauern. Denn nach uns landete ein Flugzeug, das von der Feuerwehr mit einer Wasserfontäne begrüßt wurde, weil es das erste Mal in Luxor gelandet war. Meine Bitte, dieses für unsere »Marie« auch durchzuführen, war leider vergeblich. Es hieß, das Flugzeug sei für einen Feuerwehreinsatz doch ein bisschen zu klein.

Anschließend haben wir uns mit der Betankung unseres Flugzeuges beschäftigt. Der Tankwart überzeugte mich davon, dass in harten Dollar gezahlt werden sollte und nicht wie gedacht mit Kreditkarte. Wie sich zum Schluss herausstellte, ließ sich dadurch aber wesentlich besser handeln.

Die Handlingagenten von IAB empfingen uns sehr freundlich und lotsten uns durch die gesamten Kontrollen bis zu dem Taxi.