Luxor : ca. 0,36 Mio. Einwohner (Stand/2009)
Ägypten: ca. 81,5 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2008: 1,9%
Einwohner je km²: 81
Bruttonationaleinkommen je EW bei KKP 2008: 5.460 USD
03.11.2010 Luxor: Vor dem Flughafen wartete unser Taxi, um uns ins Hotel zu bringen. Etwas mulmig wurde uns, als der Taxifahrer unsere beiden großen Gepäckstücke nicht im Kofferraum verstaute, sondern einfach aufs Autodach legte, es aber überhaupt nicht befestigte. In jeder Kurve hatten wir doch größere Befürchtungen, dass unser Gepäck plötzlich auf die Straße rollte. Wie durch ein Wunder passierte dies nicht.
Wir sind gut im Steigenberger Hotel angekommen und gönnen uns das wohlverdiente Landebier.
Im Hotel war zunächst etwas mit unseren Zimmern zu klären. Martin hatte eine schöne Suite bekommen, während ich ein kleines Raucherzimmer zugewiesen bekam. Nachdem ich meine Internetaufgaben erledigt hatte und Martin mir sein Zimmer zeigte, war für mich klar, dass etwas passieren musste, obwohl ich in Hotels ungern umziehe. Für die Zuteilung der Zimmer gab mir die Rezeption folgende Begründung: 'Ja, man hätte geglaubt, Martin sei der Pilot und ich der Co-Pilot und deswegen die unterschiedlichen Zimmer.' Wir haben daraufhin erklärt, dass beide Piloten die gleiche Kategorie bewohnen möchten. Dies nicht nur hier im Steigenberger, sondern auch für die Zukunft.
Nachdem dieses kleinere Problem erledigt war, haben wir uns ums Essen gekümmert. Danach beschlossen wir, am nächsten Tag zwei wichtige Denkmäler in Luxor zu besichtigen. Der Reiseveranstalter Thomas Cook empfahl uns eine ausgebildete Historikerin als Reiseführerin. Sie hatte natürlich ein großes Fachwissen, das uns in so kurzer Zeit nicht zu vermitteln war. Schließlich haben wir uns darauf beschränkt, das Tal der Könige zu besichtigen und den Tempel des Tut-Anch-Amun mit seinem großen Säulengarten, den seinerzeit Ramses II. fertig gestellt hat. Im Tal der Könige haben wir mehrere Gräber besucht u. a. auch das von Tut-Anch-Amun. Nach fast fünf Stunden in der brennenden Sonne haben wir es dann aber vorgezogen, den Besuch von Tempeln und historischen Stätten zu beenden, und doch lieber einen Cappuccino zu trinken.
Martin konnte ich leider nicht überreden mit einer Kutschfahrt die Stadt zu erkunden. Witzigerweise bin ich sonst derjenige, der so etwas ausschlägt. Wenn bisher meine Frau Marie eine solche Fahrt vorgeschlagen hat - zum Beispiel in Wien - habe ich diese stets abgelehnt.
Den Abend beendeten wir mit einer Nilfahrt, in einem durchaus als schrottreif zu bezeichnenden Kahn. Die beiden Schiffer haben es aber tatsächlich fertig gebracht, uns ans andere Nilufer zu bringen, dann gegen die Strömung ein Stück zu rudern, um schließlich mit gesetzten Segeln wieder zur Anlegestelle zurückzukommen. Wir fanden allerdings, dass eine Fahrt auf dem Rhein oder auf der Elbe doch wesentlich romantischer sei als diese Tour auf dem Nil mit einem derart schrottreifen Kahn, der Vorbeifahrt an ähnlichen Kähnen und jeder Menge Müll an den Ufern des Nils. Von diesen Eindrücken waren außer uns noch einige andere ein wenig desillusioniert.
Den Abend beschlossen wir dann mit einem sehr schönen gemütlichen Essen auf der Terrasse des Steigenberger-Hotels direkt am Nil und mit wundervollem Sternenhimmel.