Flight Log: Jundiai SBJD/Rio d. J. SBRJ -- Foz do Iguacu SBFI 26./27./28.01.2018
26.01.2018, Rio de Janeiro — Iguacu:
Der Abschied von Rio am 26.01. erfolgte mit unseren Handlingagenten sehr reibungslos. Es gab faktisch keinerlei Bürokratie, aber drei Überraschungen:
Erste Überraschung: der Tankwart von vor zwei Tagen kam mit der Botschaft, dass er etwa 1.500 Reais zuviel berechnet hatte und uns diese in 100-er Scheinen zurückgab.
Die zweite Überraschung kam etwas später, nämlich dass der Handlingagent uns etwa 500 Reais zu wenig berechnet hatte. In einer Summe hatten wir trotzdem etwa 1.000 Rias zurückbekommen. Eine für uns bemerkenswerte Erscheinung.
Die dritte Überraschung war der musikalische Abschied aus Rio - zumindestens im Bild festgehalten - von einem Ferienflieger.
Der Abflug von Santos Dumont war, wie jedes Mal, unkompliziert. Schon nach etwa einer Dreiviertelstunde waren wir auf unserem Kurs ins Länderdreieck Paraguay, Brasilien und Argentinien zum Cataratas do Iguacu.
Kurt glaubte, auf dem Überlandflug die Siedlung Santa Catarina wieder zu erkennen. Eine Siedlung, in der vor allem Deutsche wohnen, die auch von Deutschen gegründet wurde und den Ruf der „Kornkammer“ von Brasilien hat. Später haben wir ein solches Kornfeld gesehen und uns hat das an die Socke des Manitu erinnert.
Kurz bevor wir Iguacu erreichten, hatten wir schon regen Kontakt mit dem Tower-Controller, der uns tatsächlich gestattete, die Wasserfälle zu umrunden. Allerdings in 4.000 ft, also 1.200 Metern. Weiter durften wir nicht herunterkommen. Das war insofern etwas schwierig, als genau auf dieser Höhe 4.000 ft auch die Untergrenze der Wolken lag und wir manchmal darin waren und manchmal nicht. Und dann gerade musste Kurt schnell ein Foto schießen. Es sind aber doch einige dabei zustande gekommen.
Die Landung in Iguacu war dann wieder einmal ein Sichtanflug. Vor uns eine Boeing im Tiefflug ungefähr 1.000 ft hoch und im Gegenanflug wir mit 3.000 ft. Nachdem die Boeing gelandet war, konnte wir dann auch zur Landebahn fliegen und sind dort gut gelandet.
Eine abschließende Bemerkung zur Arbeitsweise der Piloten. Wir haben zwei iPads an Bord, auf denen wir auch Notizen verewigen können. Wir haben ein Garmin 1000, auf dem wir alle Flugpläne, Anflugkarten, Abflugkarten sehen können. So gesehen, ist das Cockpit ein papierloses. Aber es gibt alte Piloten, die können nicht alle Gewohnheiten von heute auf morgen über Bord werfen oder aber, sie sind ganz einfach störrisch und beharren auf ihrer alten Arbeitsweise.
Ein Beispiel dafür ist, dass wir zwei Flight-Logs, nämlich von Kurt und mir abgebildet haben, um zu zeigen, dass beide sich offenbar nicht von der Notizenform eines Schreibtischfliegers verabschieden können. Trotz alledem: wir lieben die iPads und das Garmin 1000, aber auch unser Notizbuch.