Dakar: ca. 2,65 Mio. Einwohner (Stand 2013)
Senegal: ca. 14,06 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2010-2015: 2,9%
Einwohner je km²: 74
Bruttonationaleinkommen 2014 je EW:1.050 USD
12.01.2018, Dakar:
Nach der Landung auf dem neuen Flugplatz von Dakar schätzten wir uns glücklich, nach einer dreiviertelstündigen Taxifahrt im Hotel Terrou-bi absteigen zu können. Nach einiger Diskussion erhielten Kurt und ich sogar jeweils ein Zimmer auf demselben Flur. Natürlich war es tiefe Nacht und wir konnten nur noch die beleuchteten Poolanlagen besichtigen. Uns lag also vielmehr daran, ins Bett zu gehen und auszuschlafen. Am nächsten Morgen nach dem Frühstück sah die Welt wunderbar aus. wir waren ein paarmal am überlegen, ob wir doch eine Runde in den wunderschönen Pools schwimmen sollten, haben es aber zugunsten eines Cappuccinos gelassen.
Dann sind wir an den Spiegelwänden des Hotels vorbei und haben eine Möglichkeit gefunden, die Crew zu klonen, die Frage ist aber: Wie klonen wir das Flugzeug?
Kurt mit seinem Herz für Tiere hatte ein hier durchaus übliches Großwild mit vier Beinen vor der Linse. Die Geckos sausen hier die Palmen hoch und runter. Überwiegend sind wir aber nicht zum Vergnügen da, sondern haben uns der Flugplanung und den weiteren Vorbereitungen für Brasilien zugewandt. Ausführliche Telefonate mit Herrn Müller und weiteren Personen waren nötig, um eine sorgfältige Recherche darüber herzustellen, wie es zu einer Übertemperaturanzeige des Zylinderkopfes Nr. 2 hat kommen können. Das Ende der Überlegungen war, dass Kurt und ich wohl am nächsten Tag noch einmal zum Flugplatz fahren müssen und die Sache vor Ort zu untersuchen gemäß dem Tipp von Herrn Müller. Nachdem wir diese Fragen zu unserer Zufriedenheit geklärt hatten, haben wir uns ein Taxi mit einem entsprechenden Fahrer über die Rezeption organisiert. Dieser Fahrer sollte exzellent englisch sprechen. Dem war leider nicht ganz so, ich war froh, dass die Französischkenntnisse von Kurt durchaus geeignet waren, mit ihm zeitweilig ein bisschen Kommunikation zu betreiben. Für mich machte der Fahrer den Eindruck des Glöckners von Dakar; entsprechend wortkarg führte er uns durch die Stadt. Immerhin haben wir einige Sachen gesehen. Unter anderem den Fischmarkt, nicht weit entfernt vom Hotel. Für Kurt hatte dieser Besuch des Fischmarktes so etwas Ähnliches wie eine Desillusionierung zur Folge, denn frischer Fisch ist in Dakar zumindest nur relativ frisch, zumindestens leicht angeräuchert durch die brennende Sonne.
Die Taxifahrt durch die Stadt führte durch Viertel mit buntem Treiben und den immer wieder auftauchenden kleinen Stadtbussen. Der Besuch eines Künstlerzentrums erwies sich als kleines Desaster. Es war eher ein Schrottplatz; aber immerhin war ein Gemälde von Obama nach seiner Abwahl zu sehen.
Gegen Mittag des 14.01.2018 empfing uns an der Rezeption einer unserer Handlingagenten mit Namen Momar. Ein sehr pfiffiger junger Mann aus der Luftfahrtbranche, der sich bereit erklärt hatte, mit einem Fahrer die beiden Piloten zum Flugplatz zu bringen, damit ein gründlicher Check der Marie einen Tag vor dem Überflug nach Brasilien durchgeführt werden konnte. Wir haben die Barrieren am Flugplatz - Passkontrollen und ähnliches - ohne großen Aufwand überwinden können und waren auch schon an der Marie.
Wir haben die eine Seite der Bedeckung des Motors abgenommen und uns den Zylinder 2 und den Temperatursensor des Zylinders 2 angeschaut. Wie Herr Müller schon prophezeite, es waren keine Fehler festzustellen und es musste sich um eine Fehlmeldung des Sensors handeln. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch den Ölverbrauch kontrolliert und dieser war mit zwei Litern für die lange Strecke von Gran Canaria eigentlich relativ gering. Nachdem auch das Öl aufgefüllt war, haben wir den Tower gebeten, einen Testfahrt durchzuführen zu dürfen und eine kleine Taxirunde auf dem Parkplatzgelände. Wir wollen damit sowohl die Sensoren prüfen als auch den Motorenlauf der Marie und wir wollten feststellen, wie schwerfällig die Marie beim Rollen mit den fast 500 Litern hinten im Gastraum reagiert. Diese Tests konnten wir erfolgreich abschließen und haben bei dieser Gelegenheit auch gleich den Flugplan nach Natal in das Garmin-1000-System eingegeben.
Zur Zufriedenheit der Besatzung der Marie haben wir uns beim Tower bedankt, unsere Aktivitäten beendet und sind mit dem Handlingagenten Momar zum Hauptgebäude zurückgefahren worden und anschließend mit einer dreistündigen Fahrt durch Dakar wieder im Hotel angekommen. Jetzt heißt es, noch etwas zur Stärkung zu essen und möglichst früh ins Bett zu gehen. Am nächsten Morgen, 15.01. werden wir von unserem Handlingagenten um 5:00 Uhr abgeholt.
Tschüs!