Natal: ca. 0,86 Mio. Einwohner
Brasilien: ca. 209,6 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum (2010-2016): 0,9%
Einwohner je km²: 24
Bruttonationaleinkommen 2014 je EW: 11.780 USD
16.01.2018, Natal:
Am Morgen des 16. Januar haben die Piloten sich mit einer eher ungewöhnlichen Aktivität hervorgetan. Es musste ein Adapter für die Stromversorgung des Laptops im Kaufhaus organisiert werden. Nachdem Kurt mehrere Amtspersonen angesprochen hatte, konnten wir diesen tatsächlich besorgen. In der Nacht vor dieser Aktion hatte ich sehr ungemütlich geschlafen, das Zimmer war durch eine zentrale Klimaanlagen im Stockwerk darüber höllenlaut. Statt des Zimmers 518 gab es am nächsten Tag das Zimmer 803 und der Pilot ist wieder zufrieden. Auch der Blick aus diesem Zimmer geht in Richtung des Strandes und einiger kurzer Dünen.
Nach der Kaufhausaktion entschieden sich die Piloten zu einer Wanderung am Strand von Natal und so schlurften 150 Jahre über den Strand und betrachteten das Treiben. Bei dieser Gelegenheit konnte ich einen Hut erstehen, der sowohl den Kopf als auch die Ohren und den Nacken vor der prallen Sonne schützt. Der Strand von Natal ist sehr belebt und offenbar beliebt. Auf dem vierten Bild sieht man eine Abbildung vom Strand und der großen berühmten Düne von Natal mit Namen „Moro de Carreca“. Der 6 Kilometer lange Spaziergang tat uns beiden gut, auch wenn die Außentemperaturen über 30 Grad lagen.
Ein Taxifahrer vom Vorabend hatte uns darüber aufgeklärt, dass die Sicherheitslage in Natal gut ist. Trotzdem hatten wir im Büro zwei durchaus Autorität ausströmende Bodyguards. Aber generell hatten wir auch das Gefühl von Sicherheit und vor allen Dingen von Zufriedenheit, den Teich überflogen zu haben. Das erklärt natürlich das unverschämte Grinsen von uns beiden, der seines im Spiegel gleich doppelte. Jedenfalls haben wir den Abend dann mit einem Champagnermeeting beendet. Das schien uns die angemessene Antwort auf unseren schönen Erfolg zu sein.
17.01.2018, Natal:
Am 17.01. bestellten wir uns einen Taxifahrer, um mit einem Einheimischen Natal zu erkunden. Im Wesentlichen haben wir außer der Innenstadt die Brücke Puente newton navarro besichtigt und auf Vorschlag unseres Taxifahrers das neu erbaute Fußballstadium, in dem auch die deutsche Mannschaft bei der letzten Fußballweltmeisterschaft gespielt hat. Das Stadion ist sehr modern und schön anzusehen. Wir durften es auch von innen besichtigen. Das Stadion wurde für 42.000 Besucher ausgelegt und ist nach der WM auf 32.000 reduziert worden. Hier finden jede Menge Kulturveranstaltungen und auch häufig Fußballspiele statt. Schließlich durften wir auf der Spieler- und Trainerbank Platz nehmen und unser Taxifahrer outete sich als im gewissen Sinne „Sohn von Maradona“ und so saßen jetzt zwei Piloten mit einer Legende auf der Trainerbank. Unser Taxifahrer schlug auch auf Nachfragen von Kurt vor, eine bestimmte Fleischbraterei zu besuchen. Die Braterei heißt Sal e brasa, was so viel heißt, wie Salz und Braten. Bevor wir jedoch hineingehen konnten, mussten wir durchaus mit einem gewissen Amüsement Kommunikation mit drei Grazien betreiben, die vor der Braterei Aufstellung genommen hatten. Sie waren aber so gnädig, aufgrund unserer ausgesprochenen Freundlichkeit uns hingehen zu lassen. Der Taxifahrer hat dann gleich organisiert, dass ich einen Hilfsjob in der Braterei übernehme, da mein tatsächliches Bargeld in brasilianischer Währung eigentlich nicht ausreichte, um die Rechnung zu bezahlen. Aber auch das haben wir geregelt.
Besonders beeindruckend war die Darbietung der unendlich vielen Fleischsorten mit Hilfe eines Spießes und eines ausgebildeten Fleischabschneiders. den sog. Churrasqueiro. Die Liste der Fleischsorten war lang, was uns jedenfalls kredenzt wurde, war folgendes:
Rindfleisch, Hühnerfleisch, Würstchen, Hammelfleisch, Schweinefleisch, Kalbfleisch vom CQ-Rind. Das sind die Fleischsorten, die wir heute noch aufzählen können, aber gefühlt müssten es noch wesentlich mehr gewesen sein, also 10 bis 12 Sorten schätzt Kurt. Zum Abschluss gab es Karamellpudding. Und danach musste Kurt immer noch einen Blick auf die Auslagen des Buffets werfen.
Beeindruckend war darüber hinaus die Geräuschkulisse der Lokalität mit geschätzten 400 Gästen und einer in einem großen Nebenraum stattfindenden Feierlichkeit. Unter anderem handelte es sich dabei um begeisterte Karaoke-Anhänger. Nicht immer schön, aber voller Emotionalität. Wenn noch Zeit bleibt für einen Strandspaziergang, so könnten wir das in Erwägung ziehen, aber morgen früh werden wir um 6.00 Uhr abgeholt, um unseren nächsten Flug durchzuführen. Und bei dieser Gelegenheit haben wir uns darüber gefreut, dass die brasilianischen Behörden uns ganz offiziell das Zertifikat ausgestellt haben, in Brasilien fliegen zu dürfen.
Also, Tschüs bis morgen.