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Reiseeindrücke: Montevideo

Montevideo: ca. 1,3 Mio. Einwohner (2015)
Uruguay: ca. 3,3 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum (2016): 0,27%
Einwohner je km²: 19
Bruttonationaleinkommen 2016 je EW: 15.679 USD


29.01.2018, Montevideo:

Schon während des Fluges hatte mir Kurt vorgeschwärmt, dass wir sicherlich mit dem Belmond-Haus ein sehr gutes Hotel erwarten können, das auf dem Niveau dessen ist, was wir in Iguacu schon mehrere Tage genießen durften. Nachdem wir allerdings mit der Taxe vor dem Belmond-Haus ankamen, wurden unsere Gesichter doch etwas länger. Es war ein zweistöckiges Haus, umgeben von einem starken Eisenzaun und es sah unserer Meinung nach nicht unbedingt aus, wie ein 5-Sterne-Hotel. An der Rezeption wurden wir freundlich begrüßt und bestanden aber darauf, dass ich zunächst die angebotenen Zimmer besichtigte. Mit einem etwas langen Gesicht kam ich zurück; denn es handelte sich um zwei dunkle Zimmer zur Straße mit noch dunkleren englischen Möbeln und überwiegend Pferdebildern. Wir haben dann gefragt, ob es vielleicht im ersten Stock Zimmer gibt und die dann bitte auch zum Garten. Tatsächlich gab es zwei Zimmer, die ich dann ebenfalls besichtigt habe. Meine Begeisterung war zwar nicht groß, aber beide Zimmer hatten zumindestens einen Balkon und gingen nicht direkt mit Blick auf die Straße.

Kurt und ich haben dann beschlossen, diese Zimmer zunächst einmal zu beziehen und uns wurde zugesagt, es gibt eine gute Internetverbindung. Nach einer halben Stunde haben wir uns noch einmal zusammengesetzt und es stand auf der Kippe, ob wir uns nicht doch ein anderes Hotel suchen.

Stattdessen sind wir aber erst einmal in die Stadt gefahren um etwas zu essen und etwas von der Stadt zu sehen. Das haben wir auch gesehen, der Taxifahrer hat uns einen groben Überblick gegeben, so dass wir genauere Vorstellungen hatten, was wir am nächsten Tag machen wollen.

Bei dieser Gelegenheit sind wir auch an dem Kasinohotel vorbeigekommen. Ein wuchtiger Bau mit vermutlich sieben Stockwerken. Wir haben dieses Hotel betreten und sind dort sehr freundlich empfangen worden, insbesondere auch von dem Personal der riesigen Bar, in der man auch etwas essen kann. Wir haben beschlossen, dort einen Fisch zu essen und uns ein ganz klein wenig zu erholen. Auch hier stand noch die Frage, sollen wir in dieses Hotel umziehen.

Letztendlich aber hat den Ausschlag gegeben, dass wir ja keinen Wellnessurlaub machen, sondern die Tage, die wir in Montevideo verbringen, mit Stadt- und Landbesichtigungen verbringen wollen und dass das Hotel in diesem Falle doch zweitrangig ist, so dass wir mit dem Kompromiss vielleicht leben können, im Belmond-Haus weiter zu nächtigen.

Das war im Wesentlichen der erste Tag. Der Taxifahrer hat uns noch im Schnelldurchgang auch den Eingang des Hafens und den Unabhängigkeitsplatz mit dem gewaltigen Reiterstandbild. Alles wollten wir am nächsten Tag noch einmal genauer besichtigen.

Gute Nacht!



30.01.2018, Montevideo:

Nach dem Frühstück haben wir uns zunächst verabredet, für die Daheimgebliebenen die Bilder zu sortieren und verschiedene Arbeiten für den Internet-Auftritt durchzuführen.

Danach, so gegen 11:30/12:00 Uhr, sind wir dann wiederum mit einer Taxe in die Stadt zum Unabhängigkeitsplatz gefahren. Dort haben wir einen einstündigen Spaziergang gemacht und waren schon dort von dem regen Treiben und den grünen Straßen mit den Platanenalleen und anderen Bäumen beeindruckt. Schließlich haben wir in der Kommunalverwaltung eine Information bekommen, dass es auch einen Tourismusbus gibt, der durch die ganze Stadt fährt. Mit diesem sind wir dann einmal um die Stadt gefahren und konnten uns so einen sehr schönen Eindruck verschaffen. Auf der Suche zu der Station des Sight-seeing-Busses durch die Stadt sind wir u. a. in die Nähe des Stadttheaters gekommen und haben dort auch eine Kleinigkeit gegessen. Bei dieser Gelegenheit hat Kurt im Umkreis des Stadttheaters nach einem kleinen Restaurant gesucht, in dem er vor 10 Jahren mit Aniko gegessen hatte. Dieses Restaurant gab es tatsächlich nicht mehr. Was es aber gab, das waren die Liebesschlösser von Montevideo, die um einen Kreis eines schmiedernen Eisens befestigt werden.

Nach der Busrundfahrt haben wir uns ein Taxi gerufen, um zu unserem Belmond-Haus zurückzufahren. Ich war etwas konsterniert, da die normalen Taxen in Montevideo eine Trennscheibe zwischen den vorderen beiden Sitzen und den hinteren Sitzen haben. Und die Gäste, die hinten sitzen, nur durch einen winzigen Schlitz ihr Geld nach vorne schieben können.

Bei dieser Konstellation ist natürlich nicht daran zu denken, sich mit dem vorne sitzenden Beifahrer ernsthaft unterhalten zu können. Im Grunde genommen fühlt man sich doch etwas, wie auf einem Gefängnistransport. Wenn wir am nächsten Tag wieder ein Taxi oder einen PKW nehmen, dann auf jeden Fall einen Wagen ohne Trennscheibe.

Gute Nacht!



31.01.2018, Montevideo

Tatsächlich haben wir einen PKW bekommen, der keine Trennscheibe zwischen den vorderen und den hinteren Sitzen hat. Heute geht es in einer Überlandfahrt nach Punta del Este und anschließend nach Maldonado. Beides liegt in der Nähe oder in Richtung des Atlantischen Ozeans. In Punta del Este haben wir das Museum und Restaurant und das Privathaus von dem Künstler Cárlos Paez Vilaro gesehen. Vilaró ist so etwas wie der Picasso von Süd- und Nord-Amerika. Vilaró ist in Europa weniger bekannt. Er war aber ein Kunst Schaffender zur gleichen Zeit wie Picasso und in Freundschaft mit ihm und anderen europäischen Künstlern verbunden.

Vilaró hat in Punta del Este ein Anwesen geschaffen, das stark an die weißen Häuser der griechischen Inseln erinnert und auch architektonische Elemente von Hundertwasser verwendet. In dem großen wunderschönen Anwesen direkt an der Küste kann man in einem Hoteltrakt sehr ungestört leben. Man kann in einem Restaurant essen und die Kunstwerke in den entsprechenden dafür vorgesehenen Hallen bewundern. Der Sohn von Vilaró wurde 1972 sehr bekannt, weil er als Teil einer Rugby-Mannschaft einen Flugzeugabsturz überlebte. Auch dieses dramatische Ereignis wird in dem Vilaró-Haus wiedergegeben.

Nach der Besichtigung sind wir mit unserem Fahrer weitergefahren und vorbeigekommen an der sog. Vergrabenen Hand am Strand vorbeigekommen. Die Vergrabene Hand ist ein beliebtes Fotoprojekt für alle Besucher und Strandgänger, so dass ein Foto mit Kurt und mit mir natürlich unbedingt erforderlich war. Gleichzeitig haben wir unsere Taxifahrerin fotografiert. --Aber es kann auch sein, dass wir gar keine Fahrerin hatten, sondern einen Fahrer und uns eine halluzinogene Epilepsie kurzfristig überfallen hat. Jedenfalls am Ende der Fahrt bin ich mir ganz sicher, dass es sich um einen Taxifahrer gehandelt hat.

Schließlich sind wir in dem Ort Maldonado gelandet. Der Ort mit der wohl ungewöhnlichsten Hängebauchbrücke, die je gebaut worden ist. Über die Hängebauchbrücke hinweg sind wir zu einer Siedlung am Strand gefahren, weil Kurt dort ein Hotel besichtigen wollte, in dem er mit Aniko in 2012 war. Die Verwunderung und Enttäuschung war wahrnehmbar, denn dieses Hotel stand leer und machte einen sehr maroden Eindruck. Im Pool des Hotels waren wohl eher Krebse zu finden und jede Menge Algen, nur kein brauchbares Wasser zum Schwimmen. Aber mit den Jahren verändern sich die Dinge. Und wenn das Hotel jetzt auch nicht mehr da ist; immerhin sind Aniko und Kurt trotzdem noch da.

Auf der Rückfahrt haben wir noch einmal im Vilaró-Haus Stopp gemacht und einen Fish of the Day sowie zwei Kugeln Vanille- und Zitroneneis gegessen. So gestärkt haben wir den Heimweg angetreten. Unterwegs trafen wir einige Gleitschirm- und Drachenflieger. Natürlich bin auch ausgestiegen und habe mit dem Drachenflieger ein kleines Interview geführt. Ich konnte mich gerade noch bremsen, nicht selber mit dem Drachen zu fliegen (Anmerkung des Bodenpersonals: WEHE!!!) - bei dem wunderschönen Wind an dem Hang. Nach kurzer Zeit ist unser Drachenfliegerkollege dann in die Lüfte gesegelt und Kurt hat von ihm einige Aufnahmen verewigt. Soweit so gut. Wir sind in Montevideo wieder angekommen. Unser Flugplan ist genehmigt. Wir bereiten uns auf den Flug nach Trelew vor.

Tschüs!

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Eingang Belmont House
Eingang Belmont House
Unabhängigkeitsplatz die Erste
Unabhängigkeitsplatz die Zweite
Kommunalverwaltung
Vorgezogenes Landebier
Parlament
Avenida 17. Julio
Grün die Erste
Grün die Zweite
Liebesschlösser überall
Siedlerdenkmal
Hafeneinfahrt
Casino Hotel
Hotel Carlos Paez Viloro
Zuckerhut Uruguay
Vilaro in Pose
Casa Pueblo
Hotel von der Wasserseite
Vilaro Kunst
Vilaro Kunst die Zweite
Vilaro Kunst die Dritte
Vilaro Kunst die Vierte
Kurt am Zeigefinger
Uwe Thomas auch am Zeigefinger
Unsere Taxifahrerin oder schon wieder halozinogene Epilepsie der Piloten
Hängebauchbrücke
Maldonado ist nicht zum Baden
Vor 10 Jahren ein schönes Hotel
Krebsepool
Erst mal essen
Nachtisch wie zu Hause
Oh Schreck – Uwe Thomas fliegt Drachen
weg ist er
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