Date (UTC): 31.07.2007
Date (local): 01.08.2007
Strecke: 684 NM
geplante Flugzeit: 05h 15min
Filed Route: DCT SY W180 ARM W347 GLA W636 RK
ATIS Sydney: Info D 22:50 Uhr (UTC) runway 11L/ 29R 130/07kts 16/11 QNH 1013 cavok
Clearance: cleared to Rockhampton via KAMBA WMD MSO than FLP-Route climb 4000feet. Visual approach
Take Off Time (UTC): 23:34 Uhr
Take Off Time (local): 09:34 Uhr
ATIS Rockhampton: Info B 05:20 Uhr (UTC) runway 33 010/07kts more than 10km 23/15 C QNH 1016 sc 4500
Landing Time (UTC): 06:04 Uhr
Landing Time (local): 15:04 Uhr
01.08.2007 Sydney/Rockhampton: Mit einer Verzögerung von 30 Minuten starteten wir am Morgen um 9:00 Uhr Ortszeit von Sydney nach Rockhampton. Grund der Verzögerung: Der Flugplan wurde für uns geändert, und wir mussten uns erst mit ihm vertraut machen. Darüber hinaus befanden sich mindestens sieben Flugzeuge im Anflug und fünf in der Abflug-Warteschleife, um starten zu können. Wir führten einen so genannten Sichtflug 'Visual Approach' durch, da wir einige Anflugkarten nicht zur Verfügung hatten. Nach 20 Minuten wurden wir auf unsere normale Flugroute eingewiesen, und in kurzer Zeit erreichten wir die Flughöhe von etwa 5.000 ft. Seltsam, aber ab diesem Moment vernahmen wir ein Piepen im Cockpit, ähnlich dem Weckton eines Weckers. Ich unterstellte Hans Christian, er habe seinen Wecker gestellt und im Gepäck verstaut hoffentlich geben die Batterien bald ihren Geist auf. Nach einem Fluganstieg auf 10.000 ft piepte es immer noch penetrant. Um der Sache auf den Grund zu gehen, nahm ich mein Headset ab. Ich stellte fest, es war nicht Hans Christians Wecker, sondern unser Sauerstoff-Computer. Er war eingeschaltet, obwohl wir keinen Sauerstoff abgenommen haben. Der Alarm setzt automatisch ab 5.000 ft ein. Wir deaktivierten den Piepton und hatten endlich unsere Ruhe.
Nach eineinhalb Stunden Flugzeit gab es erhebliche Turbulenzen in der Luft, bedingt durch starke Auf- und Abwinde im Gebirge. Der Autopilot musste mehrmals ausgeschaltet werden, so dass wir per Hand weiterflogen, um die Höhe zu halten und die Maschine entsprechend einzustellen.
Eine weitere Stunde später sahen wir etwa zehn kleinere Waldbrände. Dann sichteten wir am Horizont eine riesige Buschbrandfront von etwa 100 Kilometer Breite, die sich zu einer großen Wolke formierte. Es brannten im Inland das gesamte Buschwerk und die Wälder. So ein Naturphänomen haben wir noch nie gesehen. Gott sei Dank waren wir mehr als 150 Meilen von diesem Brandherd entfernt, so dass wir davon nicht tangiert wurden.
Nach etwa vier Stunden wurde das Gebirge flacher und die Landschaft immer farbenfreudiger. Am Ende des Gebirges lag ein großer Staudamm, der maximal zu einem Drittel mit Wasser gefüllt war. Wie uns später erzählt wurde, dauert die Trockenheit hier im Innern von Australien bereits seit fünf Jahren an. Das habe seine Folgen durchaus auf die Landwirtschaft und andere Bereiche.
Wir erreichten die Küstenlinie des Pazifischen Ozeans. Unter uns lag die große Flussmündung des Fitzroy River, an dem Rockhampton liegt. Wir folgten dem Flußverlauf und kamen nach etwa 70 Kilometern nach Rockhampton. Es wurde die Erlaubnis zu einem Direktanflug auf die Landebahn 33 erteilt. Wir betankten die Maschine, wobei unser australischer Handlingagent uns sehr hilfreich zur Seite stand.
Eine Stunde später waren wir im Hotel, bekamen unser Zimmer und natürlich das obligatorische Landebier, wobei sich die Miene von Hans Christian dabei besonders stark aufhellte.