Date (local): 06.08.2007
Strecke: 506 NM
geplante Flugzeit: 06h 45min
Filed Route: JULIE Z69 DIL DCT LUSIA DCT RINTO
ATIS Darwin: not available
Clearance: to WATT via Julie as FLP
Take Off Time (UTC): 23:24 Uhr
Take Off Time (local): 09:24 Uhr
ATIS Kupang : not available
Landing Time (UTC): 03:20 Uhr
Landing Time (local): 14:24 Uhr
06.08.2007 Darwin/Kupang:
Nachdem alles geregelt war, flogen wir sehr pünktlich in Darwin ab. Mit 'alles geregelt' meine ich, dass alle Zollformalitäten erledigt wurden, um die D-EMCA, unsere Cessna, aus Australien wieder exportieren zu können. Denn als wir am 13.04.2007 von Bali nach Broome, im Norden Australiens, flogen, wurde unsere Marie importiert. Hätten wir die Marie in Australien verkauft, wäre Zoll zu zahlen gewesen. Wir haben Marie aber nicht verkauft, und so hat sie zollfrei Australien verlassen.
Der ganze Flug von Darwin nach Kupang war diesmal vom Rückenwind geprägt, so dass wir nach knapp vier Stunden Flugzeit schneller am Ziel waren, als geplant. Im Anflug auf Kupang stellten wir fest, dass am Boden bis zu 30 kts (über 50 km/h) Wind aus 110 Grad kam. Bei einer Flugbahn von 70 Grad hieß das, dass der Wind von rechts kam. Die Maschine bewältigte diese Herausforderung unproblematisch. Nur kurz vorm Aufsetzen hob sie sich noch einmal etwas hoch, landete dann aber sanft und kam schließlich neben einer kleinen Turboprop zum Stehen.
Das Betanken unserer Cessna mit AvGas war eine sehenswerte Veranstaltung (zur Information für Nichtflieger: AvGas bedeutet Aviation Gasoline und ist ein Fachausdruck für ein bestimmtes Flugbenzin). Zunächst warteten wir eine Stunde auf dem Flugfeld. Dann erschien ein kleiner Pick-up mit zwei Fässern, die angeblich jeweils 200 Liter AvGas enthielten. Wir bekamen eine Probe davon und prüften intensiv die Betankungspapiere. Mit einer Handpumpe wurden über einen Trichter die beiden Haupttanks gefüllt. Zum ersten Mal mussten wir auch den Ferrytank mit ca. 200 Litern füllen, denn die nächste Etappe wird länger sein, als die Marie mit Haupttank und Tiptank bewältigen kann. Nach gut zwei Stunden war schließlich alles zu unserer Zufriedenheit erledigt.
Nun erklärte uns der Handlingagent, dass Hans Christian und ich jeweils nur max. 700 Dollar einführen dürften. Höhere Summen wären zu verzollen. Wir waren erstaunt und erzählten ihm, dass wir bereits in Bali und auf Lombok landeten und dort keinen derartigen Zoll zahlen mussten. Der Handlingagent hat sich bereit erklärt, unsere Dollar durch den Zoll zu bringen. Diesen Vorschlag quittierten wir höflich, aber das Geld deponierten wir doch lieber an einem sicheren Ort. Da die Zollbeamten nun keine Möglichkeit hatten, unser Bargeld zu verzollen, checkten sie insbesondere unser 'lukratives' Gepäck mit Fotoapparat, Laptop und dem ganzen Instrumentarium. Die Situation wurde langsam prekär und auf die Frage, was die Apparate denn wohl kosteten, antwortete ich wahrheitsgemäß, ungefähr 5.000 US-Dollar. Sogleich verfinsterten sich die Mienen der Zollbeamten. Sie unterstellten uns, die Gerätschaften nach Indonesien einführen zu wollen, und das müsse schließlich verzollt werden. Hans Christian und ich erklärten, dass dies keinesfalls zuträfe, sondern lediglich zu privaten Zwecken benötigt werde. Natürlich könnten wir das Gepäck auch sofort wieder zum Flugzeug zurückbringen. Dieser Vorschlag entsprach allerdings auch nicht den Vorstellungen der Zollbeamten. Nun baten Sie uns in ein Nebenzimmer. Dort sollte besprochen werden, wie das Problem 'ganz leicht' zu lösen sei. Und es wurde gelöst: nachdem unser Handlingagent eine 'Bearbeitungsgebühr' von 40 US-Dollar zahlte, konnten wir rasch den Zoll passieren.
Wir setzten uns in den Wagen des Handlingagenten und wurden zum Hotel gefahren.