Date (local): 08.08.2007
Strecke: 1202 NM
geplante Flugzeit: 09h 33min
Filed Route: DCT KPG W35NO DCT MKS W37BPN/N0125F110 W18 TRK A211VTW/N0125F120 W425VJN DCT
ATIS Kupang: D rwy 07 Wind 120/15kts to20kts temp.27/20 QNH 1014 cavok
Clearance: Cleared to WBKK via NO as FLP
Take Off Time (UTC): 00:07 Uhr
Take Off Time (local): 08:07 Uhr
ATIS Kota Kinabalu: V time 0850 rwy 02 wind 240/02kts vis. 10km temp32/27 C. clouds few 015 QNH 1006
Landing Time (UTC): 09:42 Uhr
Landing Time (local): 17:42 Uhr
08.08.2007 Kupang/Kota Kinabalu:
Abends vor dem Start schauten wir uns die Wetterkarte etwas genauer an und stellten fest, dass wir erheblichen Gegenwind zu erwarten haben. Wir sollten früher als geplant starten. Auf der Wetterkarte sahen wir auch einen Zyklon, einen tropischen Wirbelsturm, der in Richtung Hongkong zog. Dieser Zyklon, der sehr viel Luftmassen von Westen nach Osten zieht, war für unseren Flug ungünstig. Mit einer zusätzlichen Füllung des Ferrytanks müssten wir aber unser nächstes Ziel problemlos erreichen.
Marie hob trotz des zusätzlichen Gewichts von 150 kg Sprit ohne zu meutern ab. Nach zweieinhalb Stunden Flug hatten wir aufgrund des starken Gegenwindes bereits eine halbe Stunde Verspätung. Wir änderten die Flugroute. Mit zwei Abweichungen von der offiziellen Luftstrecke holten wir eine halbe Stunde wieder auf, wobei uns die Fluglotsen dabei sehr behilflich waren.
Wir flogen zunächst den Ferrytank leer und dann mit den üblichen Tanks weiter. Die Tiptanks kamen gar nicht mehr zum Einsatz, weil der Wind inzwischen nachließ.
Unter uns sahen wir abwechselnd Regenwald und Wasser sowie viele Vulkane, die auf den Inseln stehen. Einer dieser Vulkane zeigte eine Rauchwolke, aber Vulkanasche war noch nicht in der Luft. Einige hochstehende, so genannte Tower-Cumuluswolken, standen in unserer Flugrichtung, so dass wir gezwungen waren, sie zu durchfliegen. Marie wurde heftig gewaschen, weil die Cumuluswolken sehr viel Wasser enthielten. Die Turbolenzen hielten sich jedoch in Grenzen.
Auf diesem Flug überflogen wir den Äquator und befinden uns nun wieder auf der nördlichen Erdhalbkugel. Hans Christian und ich feierten dieses Ereignis und stießen erst einmal an. Per Satellitentelefon riefen wir Verwandte und Freunde an. Danach legten wir abwechselnd eine kleine Entspannungspause ein.
In der Abenddämmerung erreichten wir Kota Kinabalu. Rechter Hand lag der Berg Kinabalu, der Namensgeber der Stadt (Kota). Vor uns sahen wir im Landeanflug eine große Wasserfläche, und Hans Christian fragte, wo denn eigentlich die Landebahn sei. Ich versicherte ihm, keine Probewasserung durchzuführen, sondern dass es noch 9 NM bis 'zur Schwelle' seien, wie es im Fliegerjargon heißt.
Unser Flug von Kupang nach Kota Kinabalu dauerte 9 Stunden und 35 Minuten. Es handelte sich dabei bisher um unseren längsten Fug.