Date (local): 26.08.2007
Strecke: 500 NM
geplante Flugzeit: 4h 10min
Filed Route: DCT OME T244 CAKAD DCT
ATIS Nome: not available
Clearance: as FLP
Take Off Time (UTC): 17:12
Take Off Time (local): 09:12
ATIS Anchorage: Info F wind calm 10km rwy 07r/07l vis 10km sc 120 temp 19/14 QNH 29,98
Landing Time (UTC): 21:42
Landing Time (local): 13 42
26.08.2007 Nome/Anchorage: Am Morgen begaben wir uns zum Flugplatz zu Bering Air. Man war uns bei der Flugvorbereitung und bei der Aufgabe des Flugplanes behilflich und stellte entsprechende Wetterdaten zur Verfügung. Es scheint, dass hier in den USA die Flugpläne ohne jegliche Komplikationen per Telefon aufgegeben werden können. Unser Instrumentenflugplan lag allerdings bereits vor, weil FSI ihn übermittelte.
Wir führten unsere Startvorbereitungen bei Sonnenschein durch und starteten nach kurzer Zeit auf der 03 in Nome. Vor uns waren zwei kleinere Flugzeuge mit sehr großen Gummireifen gelandet. So sind sie offenbar bestens gerüstet für die rustikalen Pisten in den Weiten Alaskas. Bei schönstem Wetter konnten wir unsere Flughöhe von 9.000 ft (etwa 3.000 m) einnehmen und dabei die Landschaft von Alaska betrachten. Die ersten eineinhalb Stunden waren überwiegend Tundra und Ebenen zu sehen. Danach sahen wir karge Felsen und schließlich mehrere sehr hohe schneebedeckte Berge - das Bergmassiv des Mt. McKinley, des höchsten Punktes Nord-Amerikas mit 6194 m - die uns den Beginn der Rocky Mountains signalisierten. Zwischen diesen Bergmassiven entdeckten wir immer wieder große, breite und schnell fließende Flüsse in Richtung der Beringstraße.
Der Flug stellte sich als besonders stressfrei heraus. Da er ohnehin nur vier Stunden dauern sollte, brauchten wir uns nicht den Kopf darüber zu zerbrechen, aus welcher Richtung der Wind nun kommt. Wir würden auf jeden Fall mit der Spritmenge Anchorage erreichen. Die Luft war ruhig, die Anweisung des Fluglotsens sehr kurz und bündig. Wir gewannen den Eindruck, dass das Fliegen in Amerika relativ unkompliziert und unbürokratisch verläuft.
Nach einem sehr ruhigen, vierstündigen Flug befanden wir uns in der Nähe von Anchorage. Die Stadt hat einen sehr großen Flughafen mit drei Start- bzw. Landebahnen. Wir konnten schon aus der Ferne sehen, wie mehrere Airliner zeitgleich abhoben bzw. aufstiegen. Wir bekamen die zweite Bahn zugewiesen. Die Landung selbst war sehr unkompliziert. Doch auch hier ergab sich wieder die Schwierigkeit, die uns vorgegebene Parkposition zu erreichen. Der Fluglotse am Tower war jedoch so kompetent und klar, dass er uns problemlos durch das Wirrwarr des Flughafens ohne Follow me car leitete. Schließlich konnten wir in der Nähe eines großen Sees Marie abstellen. Es war allerdings nicht einfach nur ein See, sondern eine größere Landefläche für Wasserflugzeuge. Dort wurde permanent gestartet und gelandet. Wir erfuhren, dass Anchorage der weltgrößte Flugplatz für Wasserflugzeuge ist.
Unser Abstellplatz lag etwas weiter abseits von den Plätzen der Airliner. Wir mussten also eine längere Strecke rollen. Ganz neu und spaßig war für uns dann das Überqueren einer ganz normalen Straße. Ich habe mit der Marie zum ersten Mal vor einer Verkehrsampel gestanden und bei Rot gewartet. Erst als diese von Gelb auf Grün umsprang, durften wir die Kreuzung passieren und nun mussten die Autos stoppen.
Neu war auch, dass man in Anchorage per Funk einen Tankwagen bestellen konnte, um uns AvGas zu bringen. Der Tankwart war dann noch so freundlich, ein Taxi zu rufen, das direkt an das Flugzeug heranfahren und uns aufnehmen konnte. Es gab keinerlei Kontrollen der Papiere und des Gepäckes.
Wir freuten uns in Anchorage zu sein, um unseren Aufenthalt zu genießen.