Bali, indonesische Inselprovinz: ca. 3,3 Mio. Einwohner
Indonesien: ca. 217,6 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2004: 1,3 %
Einwohner je km² : 114
08.04.07 Jakarta/Denpasar: Unser freundlicher Handlingagent erzählte uns auf der Fahrt zum Flughafen von dem Unglück, das sich am Vortag ereignet hatte.
Ein Fluglehrer sei mit einem Piloten und einem Flugschüler an Bord mit einer Cessna 172 zu einem Schulflug gestartet. Etwa zehn Minuten von Jakarta entfernt sei die Maschine nach einem Motorausfall außer Kontrolle geraten und abgestürzt. Bei der Notlandung habe sich die Cessna überschlagen und einen Totalschaden erlitten, doch wie durch ein Wunder seien die Insassen nicht lebensgefährlich verletzt worden. Die Geschichte berührte uns auch deswegen, weil wir gestern auf dem Flugplatz die Maschinen des hiesigen Aeroclubs angeschaut hatten. Wir waren erstaunt, wie modern die Flotte teilweise war, zum Beispiel eine Diamond DA42 (österreichische Produktion) und eben etliche neuwertige Cessna 172. Wie konnten wir ahnen, dass eine die Unglücksmaschine sein würde!
Wie in Jakarta wohnten wir auch auf Bali in einem Ritz-Carlton-Hotel, das hier unvergleichlich schöner ist. Während wir in der indonesischen Hautpstadt in einem Hochhaus nächtigten, hat das Ritz-Carlton in Denpasar den Charakter einer Ferienanlage. Das Hotel liegt auf einer Klippe am Meer.
09.04.07 Denpasar: Eigentlich wollten wir heute morgen um 7.30 Uhr losfahren, doch es wurde 9.00 Uhr.
Zunächst schlugen wir uns durch den Stadtverkehr von Kuta und Denpasar. Leider gab es weder Straßennamen noch für uns eindeutige Wegweiser. So gelangten wir auf undefinierbaren Wegen über Gianyar nach Bangli wo wir gar nicht hin wollten. Als wir auf der Straße fünf Passanten nach dem Weg fragten, bekamen wir fünf verschiedene Antworten. Bereits während meines Rücksackurlaubes im Jahr 2000 machte ich ähnliche Erfahrungen.
So fuhren wir weder nach Klung Kung zum Affenwald und der Fledermaushöhle noch zum berühmten Besakih-Tempel am Mount Agung, sondern bis Penelokan, um von dort die Straße rund um den Lake Batur (ein See) zu erkunden, der vulkanischen Ursprungs ist. Am Ufer des Sees erheben sich zwei Vulkane, der Mount Abang und der Mount Batur, wobei letzterer bei einem Ausbruch im Jahr 1926 ein Dorf vernichtete. Noch heute kann man den Strom der Lava erkennen. Am Fuße des Sees sahen wir Menschen, die in sehr bescheidenen Verhältnissen leben, was Uwe Thomas Unwohlsein bereitete, da er sich als Voyeur fühlte.
Im weiteren Verlauf mussten wir einen Umweg in Kauf nehmen, da viele Pilger zwei Wochen nach dem hinduistischen Neujahrsfest zum Tempel Ulun Danu Batur fuhren und dort eine feierliche Zeremonie namens Odalan abhielten. Der Eingang des Tempels war mit Blumen und Fahnen reich geschmückt. Wir standen zum ersten Mal in einem richtigen Stau.
Als er sich aufgelöst hatte, folgten wir der Straße Richtung Norden bis zur Küste, ehe wir dann den Heimweg über Singaraja einschlugen. Eine Landschaft aus Dschungel und Reisterrassen zog an uns vorüber. Auf den Straßen viel Verkehr, Menschen, die in Autos und auf kleinen Mopeds unterwegs waren, und immer wieder streunende Hunde, die wenig Respekt vor dem gefährlichen Verkehr zeigten.
Am Wasserfall Gitgit vorbei erreichten wir Denpasar gegen 18.00 Uhr und fanden schließlich auch den Weg zum Hotel. Jetzt waren die administrativen Dinge für den nächsten Tag, der Flug nach Lombok und die Überfahrt auf die Gili Trawangan, zu erledigen, ehe wir uns im thailändischen Restaurant des Hotels verwöhnen ließen. Im unteren Bereich des Hauses fand eine private Feier statt, die ihren Höhepunkt bei Live-Band-Musik und einem Feuerwerk erreichte.