Darwin, Küstenstadt ganz im Norden Australiens: ca. 0,11 Mio Einwohner
Australien: ca. 20,1 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2004: 1,2 %
Einwohner je km² : 2,6
06.08.2007 Darwin:
Darwin ist die Hauptstadt im 'Northern Territory' und hat ca. 60.000 Einwohner. Die Stadt macht auf uns den Eindruck eines Kurortes. Es gibt mehrere große Parks mit riesigen Bäumen an der Küste. Darwin liegt direkt an der westlichen ca. 70 Meter tiefen Steilküste. Um an den Strand zu kommen, gingen wir eine Stiege herunter.
Darwin liegt nicht nur an der Steilküste, sondern auch innerhalb eines riesigen Deltas, wo Salz- und Süßwasser sich treffen. Und wo die beiden sich treffen, sind die Krokodile nicht weit. Ich fragte einen Hotelangestellten, weshalb denn Australier dort nicht in das wunderschöne warme Wasser des Pazifiks gingen. Er antwortete, es seien dort zwar in der Regel kaum Haie, aber wenn sie sich dorthin verirrten, würden sie nicht unbedingt Menschen fressen, sondern vielmehr selbst von Krokodilen angegriffen. Das sei die gute Nachricht. Da aber Krokodile auch Menschen 'mögen', gibt es eben auch eine schlechte Nachricht. Und deshalb geht der Australier vernünftigerweise an dieser Stelle nicht ins Wasser. Mein Kopilot Hans Christian hat es trotzdem gewagt, mit beiden Füßen ins ungefähr 10 Zentimeter tiefe und 30 Grad warme Wasser zu gehen. Weiter traute er sich aber dann doch nicht ins Krokodilrevier, trotz Badelatschen und Badehose.
Nach dem Stranderlebnis setzten wir unseren Rundgang fort. Wir sahen das Parlamentsgebäude und das Gerichtsgebäude. Und ein so genanntes 'Deck-Chair-Cinema'. Das ist ein Open-Air-Kino ausgestattet mit Stühlen von Kreuzfahrtschiffen. Als wir dort waren, lief allerdings kein Film.
Unterwegs schlossen wir uns kurz einer deutschen Touristengruppe an, die von einem in Darwin lebenden Deutschen geführt wurde. Er erzählte, dass Darwin als Küstenstützpunkt von den Japanern 1943 stark bombardiert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt dreimal von einem riesigen Hurrikan heimgesucht und sehr stark zerstört. Die Leute seien hier auf alle möglichen Unbilden der Natur eingerichtet.
Das Personal im Hotel zeichnete sich durch besondere Freundlichkeit aus. Trotz Nationalfeiertag und total ausgebuchtem Hotel das jährliche wichtigste Pferderennen von Australien fand gerade statt und obwohl die Hotelwäscherei geschlossen war, gelang es Hans Christian und mir unsere Schmutzwäsche waschen zu lassen. Eine Mitarbeiterin bot sich an, die Wäsche abends mit nach Hause zu nehmen und dort zu waschen. Sie werde die saubere Wäsche am nächsten Tag wieder mitbringen. Eine Möglichkeit, die Wäsche auch zu bügeln werde sich dann wohl auch finden. Und tatsächlich wurde uns die Wäsche am folgenden Morgen überreicht. Es war mir nicht einmal möglich, im ersten Anlauf ein entsprechendes Trinkgeld los zu werden. Schließlich konnte ich der jungen Frau aber doch noch eine adäquate Belohnung zukommen lassen.
Kulinarische Genüsse gab es einige. In Australien bekommt man letztendlich alles, was es auch in Europa gibt: von der Pizza bis zum Steak. Eine Spezialität in unserem Hotel war die Zubereitung von Kängurugerichten. Unser Abschlussessen war allerdings kein Känguru-Steak, sondern ein Pazifik-Barsch. Und mit dem obligatorischen Landebier haben wir den Tag ausklingen lassen.
Ein Ereignis gab es an diesem Tag noch: ich konnte endlich ein Ersatzladegerät für mein Handy kaufen. Das alte habe ich in Sydney vergessen. Nun können Hans Christian und ich auch wieder zu Hause anrufen.