Asahikawa, japanische Stadt im Landesinneren auf der Insel Hokkaido: ca. 360.000 Einwohner
Japan: ca. 127,8 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2004: 0,1 %
Einwohner je km² : 338
20./21.08.2007 Asahikawa: Am Morgen nach unserer Landung auf dem Flugplatz von Asahikawa fuhren wir erneut zum Flugplatz, um unsere Maschine für den Flug nach Petropavlovsk und nach Nome vorzubereiten.
Unsere Fahrt ging über Land und wir staunten nicht schlecht, als wir ein Schild entdeckten, auf dem nordfriesische, genauer gesagt Holsteiner Kühe, zu sehen waren. Ein kurzes Stück weiter sahen wir eine ganze Herde davon auf der Weide. Auf dem Rückweg versuchten wir, mit dem Landwirt zu sprechen. Er lachte uns zwar freundlich an, konnte aber weder Deutsch noch Englisch, sodass unsere Konversation sehr kurz ausfiel. Zum Beweis, dass wir 'unsere' Kühe gesehen hatten, machten wir aber noch ein Foto.
Bei unserem Rundgang durch Asahikawa stießen wir auf eine Apotheke mit dem für uns lesbaren Namen 'Norden'. Das fanden wir äußerst lustig. Wir dachten sofort an die gleichnamige Stadt in Ostfriesland. Die war aber wohl nicht gemeint. Wir vermuteten, dass bei der Namensgebung wohl eher die Tatsache, dass Asahikawa im Norden von Japan liegt, die entscheidende Rolle spielte.
Die Gebäude der Stadt sind sehr unterschiedlich. Kleine historische Häuschen sind genauso vorhanden wie nicht sonderlich attraktive Wohnhäuser mit bis zu 20 Stockwerken, wie wir sie auch bei uns kennen.
Im Stadtzentrum gab es eine große Kreuzung, deren Abzweigungen zu verschiedenen anderen Städten führten, was wir nur durch die Zweisprachigkeit der Schilder erkennen konnten. Auf den Speisekarten der meisten Restaurants und Cafes gab es allerdings keine Übersetzungen ins Englische, sodass wir beim Bestellen der Speisen auf die Abbildungen in den Speisekarten angewiesen waren. Da wir damit gut zu Recht kamen, bestand für uns dann doch keine Gefahr zu verhungern.
In der Stadt sahen wir erstaunlich viele Fahrradfahrer, besonders Frauen. Ungewöhnlich und auch unverständlich war für uns, dass die Sättel der meisten Fahrräder so niedrig waren, dass die Knie beim Treten fast über den Lenker reichten. Auch wunderten wir uns etwas über die Lautsprecheranlagen an den Straßenlaternen, aus denen Musik und japanische Stimmen zu hören waren. Solche Lautsprecher sind uns sonst nur aus sozialistischen Ländern der früheren Generationen bekannt. Die eigentliche Bedeutung dieser Form der Kommunikation haben wir nicht recht verstanden.
Unser Stadtrundgang durch Asahikawa führte uns dann zum gleichnamigen Fluss und über eine Brücke zu einer Promenade. Dort war ein Japanischer Garten mit einem üppigen Springbrunnen angelegt. Von der Brücke aus konnte man nicht nur die Stadt betrachten, sondern auch das entsprechende Umland. In der Ferne sahen wir Berge und es konnte der Eindruck entstehen, dass wir uns im Allgäu oder in einer anderen Gegend in Deutschland befanden. Die Getreidesorte, die hier überwiegend angebaut wird, ist allerdings Reis und das passt dann doch nicht recht zu einer deutschen Landschaft.
Die Einwohner von Asahikawa waren - wir hatten gleiches schon in Nagasaki und Hiroshima feststellen können - ausgesprochen pünktlich und korrekt. So wurden mit uns bereits vereinbarte Termine sogar noch bestätigt. Zum Beispiel mussten wir unsere Taxifahrten vom Flugplatz zum Hotel und zurück zwei Tage vorher festlegen und die verbindlichen Abfahrtszeiten wurden via Fax an unser Hotel geschickt.
Nach einem mehrstündigen Bummel durch die Stadt und einem Besuch der Flusspromenade, was wir sehr genossen, fanden wir den Weg zurück ins Hotel und tranken dort abschließend einen Kaffee.
Wir bereiteten uns nun auf den nächsten Flug vor, den wir mit Spannung erwarten. Wir freuten uns, als wir feststellten, dass sowohl das Wetter, als auch die Winde sich im Grundsatz zu unseren Gunsten entwickeln. Es scheint, als wenn es mit Rückenwind zu unserem nächsten Ziel geht.