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Reiseeindrücke: Neu Delhi -- Kathmandu

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Kathmandu, Hauptstadt Nepals: ca. 0,67 Mio Einwohner
Nepal: ca. 26,60 Mio. Einwohner
Bevölkerungswachstum 2004: 2,0 %
Einwohner je km² : 181


27.3.2007 Kathmandu: Nachdem wir in Kathmandu gelandet waren fuhren wir zum Hotel und auf dem Weg dahin bog unser Fahrer in einer belebten Straße unvermittelt nach links in eine Einfahrt – wir waren am Ziel. Was sich hinter der hohen Mauer zur Straße hin verbarg, übertraf all unsere Vorstellungen. Ein riesiger, stilvoll angelegter Innenhof, Nebengebäude und Bäume, ein Pool und eine Atmosphäre, die all die Anstrengungen vergessen ließ. Hier hat jemand ein kleines Paradies mitten in der sonst hektischen und staubigen Stadt erbaut. Vom Lärm der Straße war im Innern des Gebäudekomplexes nichts zu hören.

Das Hotel Dwarikas existiert seit 1952 und birgt eine großartige Sammlung alter Holzschnitzereien und Holzbauelemente vergangener Epochen, die stilgerecht in die neuen Hotelgebäude integriert wurden. Die Gebäude sind nach neuestem technischen Standard auch gegen Erdbeben geschützt, ihre Fassaden den historischen Gebäuden perfekt nachempfunden.

Auf unseren Zimmern ruhten wir uns beide aus. Erst zum Abendessen kamen wir wieder in den Innenhof, in dem immer noch sommerliche Temperaturen herrschten. Nach dem vorzüglichen Abendessen, spazierten wir vor dem Hotel die Straße rauf und runter. Direkt vor dem Hotel fiel uns eine Honda XRV 750 Africa Twin – ein in dieser Weltgegend doch eher ungewöhnliches Motorrad – schon allein wegen seiner Größe auf. Bei näherem Hinsehen fand sich des Rätsels Lösung: Ein Deutscher mit Göppinger Kennzeichen hatte den langen Weg nach Kathmandu auf zwei Rädern zurückgelegt. Leider war er nicht Gast des Hotels und wir konnten ihn auch nicht ausfindig machen. Die Straße war wenig beleuchtet und lud auch sonst nicht zum Verweilen ein; Kneipen, die uns ansprachen, fanden wir nicht, und die dubiosen Nachtclubs mieden wir lieber. Wir trafen in der Dunkelheit auf vier Kinder, denen wir mit Mini-Knicklichtern, wie sie Angler benutzen, eine Freude machte. Wir konnten uns nicht mit ihnen unterhalten, aber das Leuchten in ihren Augen und die Freude an diesem Licht war nicht zu übersehen. So etwas hatten sie noch nie gesehen. Sie waren hellauf begeistert, und wir freuten uns, dass die Kinder zumindest für den Augenblick sicherer auf der dunklen Straße unterwegs waren, denn die spärlich beleuchteten Autos fuhren zum Teil mit hohem Tempo an uns vorüber.

Ich kam mit der Besitzerin des Hotels ins Gespräch. Sie ist mit einem Deutschen verheiratet, hat das Hotel gemeinsam mit ihrer Mutter nach dem Tod des Vaters 1992 übernommen und ausgebaut, verschönert und restauriert. Sie lebt wechselweise in Kathmandu, im nordrhein-westfälischen Borken und in Geneve/Florida, wo ihr Sohn studiert. Sie erzählte, dass es in Nepal nicht ganz einfach wäre. Die ‚Grundstücksmafia’ sei stark und soziale Unruhen an der Tagesordnung. Aus diesem Grunde haben sich Unternehmer von Kathmandu zusammengeschlossen und eine Art Privatarmee zum Schutz der Gäste und des Eigentums aufgestellt. In der Tat hatten Uwe Thomas und ich bei der Ankunft am Hotel Soldaten gesehen, deren Aufgabe wir nicht verstanden hatten.

28.03.2007 Kathmandu: Man steht nicht alle Tage früh morgens auf, um das Dach der Welt aus nächster Nähe zu betrachten. Heute sollte es soweit sein. Unser Tourguide brachte uns zum Flughafen und gegen 9.00 Uhr bestiegen wir ein Flugzeug von Yeti Airlines. 18 Passagiere gingen an Bord dieser Jetstream aus britischer Produktion und für jeden gab es einen Fensterplatz.

Das Wetter war schön und versprach gute Sicht. In diesem Augenblick waren wir den höchsten Bergen der Erde so nah und doch noch so fern, denn von den Gipfeln der Himalaya-Berge trennten uns noch einige Tausend Höhenmeter. Das Kathmandu-Tal liegt „nur“ 1.450 Meter über dem Meeresspiegel und ist – um im Bild zu bleiben – die tief eingeschnittene Dachrinne des Weltdaches. Nepals Landschaft wird auf einer Nord-Süd-Ausdehnung von nur 200 Kilometern von einer parallelen Abfolge von Gebirgsketten und Längstälern bestimmt. Die wirtschaftliche und kulturelle Kernlandschaft ist das 1.300 bis 1.450 Meter hoch gelegene, 130 Kilometer lange und etwa 25 Kilometer breite Nepal- oder Kathmandu-Tal. Über eine 2.000 bis 4.000 Meter hohe Vorgebirgszone (nicht gerade Winzlinge), wächst wie eine weiße Mauer schroff und gigantisch die höchste Gebirgskette der Welt empor. Hier reihen sich die großen, vergletscherten Massive des Hochhimalayas mit ihren Acht- und Siebentausendern aneinander.

Unser Sightseeing-Jet hob ab und stieg steil in den Himmel. Als wir aus der Inversionsschicht heraus waren, hatten wir freie Sicht auf den Himalaya, das Dach der Welt. Mit Hilfe einer Karte war es leicht, jedem Berg seinen Namen zuzuordnen. Wir flogen bis auf Höhe des Lhotse und drehten dann um. Die Gipfel des Lhotse und des Everest waren von einer kleinen Wolke eingehüllt, ansonsten waren alle Berge frei und der Himmel strahlend blau. Das perfekte Wetter! Nach rund 55 Minuten kehrten wir in einem steilen und auf keiner Anflugkarte eingezeichneten Anflugweg zurück nach Kathmandu.

Nach der Landung ging es zurück ins Hotel, um eingegangene Mails zu prüfen. Anschließend wurden wir von unserem Tourguide zu einem Ausflug animiert. Es ging mit dem Auto in den Norden von Kathmandu, in eine historische Altstadt. Jetzt erkannten wir, wo der Stil unseres Hotels seine Wurzeln hat. Es ist der Baustil, wie er früher in den Innenstädten Nepals üblich war. Die UNESCO lässt viele dieser Bauwerke restaurieren und hat UN-Abgeordnete entsandt, die Erneuerung zu fördern und den Abriss zu verhindern.

Es ging weiter nach Nagargot, einem kleinen Ort auf einer Hügelkette, die dem Himalaya vorgelagert ist. Von einer Aussichtsplattform eines Resorts hat man einen hervorragenden Blick auf die Bergwelt – wenn die Sicht gut ist. Dieses Glück hatten wir nicht, es war dunstig und von diesem Standort aus war kein Berg zu erkennen. Wir genossen allerdings den Anblick der terrassenförmig angelegten Felder, die von den Bauern an den Berghängen bis hinunter ins Tal bewirtschaftet werden.

Unser letzter Stopp war die historische Altstadt von Bakhtapur. Sie ähnelt sehr der Altstadt im Norden Kathmandus, doch sind hier die Restaurierungsarbeiten weiter fortgeschritten und insgesamt ist diese Stadt größer. Am Marktplatz nahmen wir einen Tee in einem Dach-Café und beobachteten aufmerksam das hektische Treiben der Stadt.

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Zimmer 1
Zimmer 1
Zimmer 2
Zimmer 3
Eingangsbereich vom Zimmer
Bad
Waschecke
Blick auf den Innenhof
Blick aus meinem Fenster
Innenhof des Hotels
Ruhezone im Innenhof
Pool an der Bar im Innenhof
Eines der 3 Restaurants im Hotel
Vor dem Everest Flug
Unsere Fluggesellschaft
Unser Handlingagent
Die Jetstream der Yeti Airlines
Uwe vertieft in die Bordlektüre
Passagierraum der Jetstream
Wir rollen zum Start
Der Lhotse direkt voraus
Der Mount Everest
Cockpit der Jetstream
Mount Everest nach der Wende
Der Lhotse von Nahem
Everest in voller Schönheit
Anflug über die Stadt
Die Landung
Flughafengebäude
Uwe zufrieden zurück
Sebastian auch zurfrieden zurück
Historische Altstadt
Restaurierte Gebäude
Bunte Laster und gegen Smog vermummte Polizei
Terassenanbau
Erkundung Nagargot
In Nagargot ohne Bergsicht
Schöne Blumen
Bunte Hand
Eingang zur Altstadt von Bakhtapur
UN vor Ort
Krugverkauf
Musikalische Unterlegung
Bier zum Abschluss